Den Lerntransfer kontrollieren

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Als Trainer und Trainingsentwickler wünsche ich mir, dass Weiterbildungsmaßnahmen stärker hinsichtlich des Transfers des Gelernten in die Praxis beurteilt werden.

Weiterbildung geht grundsätzlich davon aus, durch Qualifizierungsmaßnahmen eine (möglichst positive) Beeinflussung des Mitarbeiterverhaltens zu erreichen. Systemisch betrachtet, hat jede Intervention eine Auswirkung. Somit existiert der Prozess des Nicht-Lernens schlichtweg nicht.

Demnach beschreibt also der Begriff Lerntransfer „…in der betrieblichen Weiterbildung, die Auswirkungen des Lernprozesses im Seminar auf Lernprozesse, die nach der Rückkehr in den Betrieb stattfinden.“ (Bank et al. 2010, S. 51).

Für die Praxis ist es wichtig, insbesondere in positiven vs. negativen und spezifischen vs. unspezifischen Transfer zu unterscheiden.

Ein positiver Lerneffekt im ökonomischen Sinne stellt sich dann ein, wenn das Qualifikationsniveau nach der Maßnahme höher ist als vorher und damit eine Kosteneinsparung bzw. ein Nutzen entsteht die größer sind als die Investition für die Maßnahme (ROI).

Ein spezifischer Lerntransfer liegt vor, wenn der Teilnehmer spezifische inhaltliche Kenntnisse erwirbt und umsetzen kann. Unspezifisch sind Kenntnisse, die einen höheren Transferaufwand erfordern. Beim Transfer-Controlling geht es um Arbeitsergebnisse, für die folgende Kriterien beurteilt werden:
Veränderungen bei

  • Arbeitsproduktivität
  • Arbeitsabläufen
  • Produkten
  • Prozessqualität
  • Zufriedenheit der Mitarbeiter und Kollegen
  • Zufriedenheit der Kunden

Daraus entsteht für Trainingsverantwortliche eine große Aufgabe, weil sie dafür auch den Status vor der Trainingsmaßnahme bei den einzelnen Teilnehmern erfassen müssten, um den Lerntransfer zu messen.

Im Nicht-Technischen und im Technischen Training im After Sales können Sie sich an den verschiedenen Kennzahlen aus dem After Sales Bereich orientieren. So finden Sie in meinem Autohaus- Kennzahlkompass Hinweise auf Kennzahlen, die sich auch gut für die Messung von Veränderungen eignen.

Ähnliche Kennzahlen lassen sich auch für Trainingsmaßnahmen im Verkauf darstellen. Hier ist der Zusammenhang zwischen Trainingsmaßnahmen und dem Transfererfolg oft einfacher nachzuweisen, wenn es um Themen in der Kundenakquise und Kundenbetreuung geht, weil sich Erfolg oder Misserfolg auf einzelne Mitarbeiter zurückführen lassen. Selbst wenn geänderte Marktbedingungen einen negativen Einfluss haben können, wird ein Teilnehmer, der erfolgreich neue Kenntnisse und Fähigkeiten im Alltag einsetzt, dem negativen Trend nicht uneingeschränkt folgen.

Für unsere Trainings haben wir daher einen Prozess entwickelt, der sowohl den Lerntransfer sicherstellt, als auch eine Evaluation des Gelernten.

Ein Instrument, das wir hierfür einsetzen finden Sie unter www.lrnlog.com

Wenn Sie nähere Informationen dazu wünschen freue ich mich auf Ihre Nachricht unter info@bernhardseilz.de