Ich gehe davon aus, dass Sie für sich den besten Nachfolger suchen wollen. Sie haben ja etwas, das Sie übergeben und der nächsten Generation hinterlassen möchten. Sie wollen nicht, dass es bei Ihnen so läuft, wie bei einer berühmten deutschen Bank, wo der Nachfolger des Vorstandsvorsitzenden erst einmal im ersten Quartal nach Amtsübernahme einen Riesenverlust ausgewiesen hat, weil er zunächst alle Fehler des Vorgängers beseitigen musste oder wollte.
Zukunft mit Vergangenheit gestalten
Was muss also passieren, damit Ihre Arbeit gewürdigt wird? Die Weichen, die Sie gestellt haben, nicht zurückgestellt werden und Ihr Vermächtnis erhalten bleibt, auch wenn Sie längst schon Ihren Ruhestand feiern? Als erstes müssen Sie sich über die Zukunft Ihres Unternehmens klar werden. Dazu ist es meist hilfreich, wenn man sich die Entwicklungen der Vergangenheit anschaut. War Ihr Opa noch Klempner, war Ihr Vater vielleicht Spengler und sind Sie ein Installateur, wird Ihr Nachfolger vielleicht ein Smart-Home-Spezialist sein?
Könnte sein, bei all der Digitalisierung.
Mit einem Perspektivwechsel die Weichen stellen
Vielleicht gibt es aber auch eine andere mögliche Entwicklung. Und das müssen Sie erst herausfinden. Die meisten brauchen dazu einen Perspektivwechsel oder auch einen Blick von außen. Dann gilt es herauszufinden, wie man sich auf diesen nächsten Entwicklungsschritt vorbereiten kann: Neue Produkte und Dienstleistungen, neue Prozesse, neue Organisationsform und vielleicht andere Kommunikationsformen mit dem Markt.
Weichen stellen also!
Anforderungsprofil definieren
Und jetzt muss der Nachfolger definiert werden. Nicht wer das ist, sondern wie er sein soll. Finden Sie nicht vom vorhandenen Personal den am besten geeignetsten, also das geringste Übel, sondern definieren Sie ein detailliertes Anforderungsprofil Ihres Nachfolgers. Und jetzt wird es noch einmal spannend: Wie machen Sie Ihrem idealen Nachfolger denn Ihr Unternehmen oder Ihre Abteilung schmackhaft? Wenn Ihr Nachfolger Ihr Kunde ist, dann müssen Sie jetzt auch als Verkäufer denken: Bedarfsanalyse bei der Zielgruppe, Kaufmotive herausfinden und dann das Angebot entsprechend gestalten.
Machen Sie sich frühzeitig Gedanken
Ich habe gerade einen Artikel über die aussterbenden Hausärzte gelesen. Die finden keine Nachfolger. So wie ich das verstanden habe, passt die Lebenssituation der alten Hausarztgeneration nicht zu den Lebensentwürfen der aktuellen Hausarztkandidaten. Sie haben andere Bedürfnisse. Da greift halt auch keiner nach einer Hausarztpraxis, selbst wenn man sie ihm schenkt. Denken Sie mal darüber nach!
Wenn Sie ein attraktives Angebot für Ihre Nachfolge haben, dann machen Sie sich auf die Suche. Plattformen dafür gibt es genug.
Viel Erfolg bei Ihrer Suche!