»Meine Kundenkartei ist Mist«

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Ich möchte ganz offen mit Ihnen sprechen: Ich könnte manchmal wirklich heulen. Denn ich habe es immer wieder mit Verkäufern zu tun, die mir erklären, dass sie erstens alle ihre Kundendaten im Kopf hätten und zweitens die Pflege einer Kundenkartei zu viel Zeit beanspruche ...

Und dann erzählen sie mir weiter, dass sie heutzutage sogar alles an Daten und Kommunikation in ihrem Smartphone hätten. Kunden würden ja so gerne über WhatsApp kommunizieren ... Wie praktisch, da hat man alles beieinander und eigentlich muss der Chef auch noch hoch anrechnen, wenn der Mitarbeiter sein privates Smartphone, das der Mitarbeiter bezahlt hat und dessen Vertrag nicht subventioniert wird, für geschäftliche Dinge zur Verfügung stellt.

Kundendaten auf privaten Mobiltelefonen

Spätestens jetzt überkommt mich die Übelkeit ... Einige haben ja schon bemerkt, dass sich WhatsApp und DSGVO nicht so wirklich vertragen, nicht umsonst hat Continental es von 36.000 Diensthandys verbannt. Aber der eigentliche Hammer ist, dass sich Kundendaten auf dem Privathandy des Verkäufers befinden. Kundendaten und Wissen über Kunden sind, soweit es legal erworben wurde, Eigentum des Unternehmens. Und nicht des Verkäufers.

Schauen Sie doch mal, ob in Ihrem Unternehmen ähnliche Zustände herrschen.

Mit Kundeninformationen richtig umgehen

Das ist ein Aspekt, den ich unter dem Begriff »Mist mit der Kundenkartei« sammle. Weiterer »Mist« sind die unzureichenden Informationen über Kunden. Als ich vor Kurzem mein neues Auto – kein SUV, sondern ein klassischer Kombi – übernommen habe, habe ich mit dem Verkäufer übers Skifahren gesprochen. Glauben Sie vielleicht, dass mich der zuständige Mitarbeiter für Dachträger und Dachboxen angerufen hat, weil er diese Information hatte? Weit gefehlt! Sie werden ähnliche Erfahrungen haben!

... erfolgreich Geschäft machen

Was genau machen Amazon und Co.? Warum werde ich immer wieder auf Konsumgüter hingewiesen, die ich kaufen soll und ertappe mich dabei, dass ich mich geschmeichelt fühle, denn der Amazon-Algorithmus hat meine Wünsche richtig erkannt. Ergebnis dieser Vorgehensweise ist dann, dass ich den Artikel in den Warenkorb lege. Amazon hat alles richtig und damit ein Geschäft gemacht.

Entschuldigen Sie bitte: Das ist auch in der traditionellen Verkaufstätigkeit möglich. Beispiele gibt es dafür genügend.

Lassen Sie doch Ihre Kundenkartei so pflegen, dass Sie damit die gleichen Sachen machen können wie Amazon.